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Version vom 24. Juni 2008, 12:00 Uhr
Wärme
Physikalisch gesehen ist Wärme eine Form von Energie. Also ist 'Kälte' ein Mangel an Wärmeenergie. Vereinfacht ausgedrückt, entspricht die Energie der Bewegung der Moleküle oder Teilchen aus denen ein Material besteht. Erhitzt man dieses, erhöht sich die Beweglichkeit der Moleküle. Die Wärmeenergie wird zwischen den Molekülen unterschiedlich gut weitergegeben, so dass gute und schlechte Wärmeleiter existieren. Es gibt folgende Formen des Wärmetransports:
Transportformen
Konvektion (Wärmeströmung)
Die Luft in der Nähe einer Wärmequelle erwärmt sich, steigt auf, kühlt sich ab und kommt in einiger Entfernung wieder herunter und fließt über den Boden zurück zur Wärmequelle. Die Moleküle der Luft transportieren die Energie.
Wärmestrahlung
Wärmestrahlen, die von der Wärmequelle ausgehen, strahlen direkt auf einen Körper in der Nähe. Dazu ist kein Übertragungsmedium wie Luft nötig.
Wärmeleitung
Die Energie wird von Molekül zu Molekül weitergegeben. Metalle sind gute Wärmeleiter. Luft ist dagegen ein schlechter Wärmeleiter.
Wärmespeicher
Unter guten Wärmespeichern versteht man Materialien, die die Wärme langsam aufnehmen, große Energiemengen beinhalten können und sie auch langsam wieder abgeben. Sie sorgen für ein angenehmes Raumklima. Dämmstoffe sind im allgemeinen schlechte Wärmespeicher. Sie transportieren die Energie zwar langsam, wie ein Wärmespeicher. Sie haben jedoch keine Speicherkapazität. Dämmstoffe nehmen die Energie langsam auf und geben sie langsam wieder ab, beinhalten aber nicht ausreichend Energie, die sie an den Raum wieder abgeben können. (Wärmespeicher haben eine hohe Dichte, denn die Energie ist in den Molekülen gespeichert.) Hier liegt dann auch der Vorteil der Außendämmung gebenüber der Innendämmung bei Fassaden.
Wärmedämmung
Schaubild Dämmstoffe |
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Dämmmaterialien bestehen im wesentlichen aus Luft, denn 'stehende' Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Dabei kommt es nicht so sehr auf das Material an, aus dem die Dämmplatten hergestellt werden, als auf die Eigenschaft die Bewegungsmöglichkeit der Luftmoleküle einzuschränken.
Faserdämmstoffe werden hauptsächlich in belüfteten Dachkonstruktionen verwendet.
Natürliche Dämmstoffe haben gegenüber künstlichen Dämmstoffen sowohl Vor- als auch Nachteile.
Eigenschaften von derzeit verwendeten Daemmaterialien:
1. Natuerliche (nachwachsende) Materialien:
1.1 Kork (Baumrindenschnipsel oder Platten, elastisch)
1.2 Pflanzenfasern (Hanf, Stoh, Graeser, elastisch)
1.3 Holz (Holzschnipsel, Holzschnipselverbundplatten - elastisch bis trittfest)
1.4 pflanzliche Wolle sowie Schafswolle (auch aus diesen Materialien gewebte Stoffe, elastisch)
2. synthetisch Hergestellte Materialien (hoher Energieaufwand zur Herstellung noetig):
2.1 Mineralfasern / Steinwolle (aus Sand gebranntes und anschliessend verfilztes Fasermaterial, locker bis trittstabil)
2.2 Schaumglas (trittfest)
3. synthetisch gewonnene Materialien (Nebenprodukte der Erdoelindustrie):
3.1 PUR - PolyURethan (Wasserabweisend, trittfest)
3.2 EPS - Expanded PolyStyrene (locker susammengesetzte Kuegelchen, elastisch)
3.3 XPS - eXtruded Partikel hartSchaum (verdichtet und Wasserabweisend, trittfest)
Neben dem Anwendungstyp ist beim Einbau zu beachten, dass mindestens Dämmmaterialien der Baustoffklasse 2 verwendet werden.