Schiefer

Aus Dachdeckerwiki
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Geologie

Schiefer ist ein 350 Millionen Jahr altes Umprägungsgestein, dass sich auf Grund seiner Entstehung plattig schlagen läßt. In Deutschland wird es untertage, in Frankreich und Spanien im Tagebau gewonnen. Auf dem Meeresboden abgelagertes Gestein wurde unter Druck verpresst und verfestigt. Dabei wurden die Schichten erhalten. Durch die Umprägung hat sich die Gesteinsstruktur lamellenförmig angeordnet. Dadurch läßt sich Schiefer in einer Ebene plattig spalten.

Steinbruch.jpeg
An Steinbrüchen im Sauerland, wie diesem in der Nähe von Winterberg, kann man sehr schön die geologische Geschichte des Gesteins ablesen. Aber nicht alles ist abbauwürdig oder als Dachschiefer geeignet.

Viele aufschlussreiche Informationen mit zahlreichen Bildern zu Abbau und Produktion im In- und Ausland findet man auf der Webseite der Firma Magog unter zur Internetseite Firma Magog

Abbau

altdeutsche Deckung

Schiefer wird in den deutschen Abbaugebieten bergmännisch abgebaut. Zunächst durch setzen von Sprengungen. Dabei entstand durch die Sprengung alleine ein Abraum von ca 80%. Um die restlichen Blöcke in unterschiedlichen Größen optimal ausnutzen zu können, entwickelte man eine Deckung, die genau diesem Bedürfnis entsprach, dass man Platten unterschiedlicher Größe bei der Dachdeckung und Wandbekleidung nutzen konnte, die altdeutsche Deckung. Die Schiefer wurden der Größe nach sortiert und bestimmte Plattengrößenbereiche wurden Dachneigungen zugeordnet. Innerhalb eines Deckgebindes konnten somit Platten einer Höhe, aber verschiedener Breite, von Deckgebinde zu Deckgebinde Platten unterschiedlicher Höhe eingesetzt werden. Da in Traufnähe ein größeres Wasservorkommen bei Regen auftritt, verwendete man dort größere Platten, zum First hin kleinere.

Schablonendeckungen

Schiefer wird heute meistens im Tagebau abgebaut oder auch untertage mit großen Steinsägen. Dadurch entsteht weniger Abfall und die Größe der abgebauten Blöcke ist kontrollierbar. Daher ist es möglich viele Steine einer Größe herzustellen. Die Schuppendeckung trägt dem Rechnung. Das Deckbild ähnelt der altdeutschen Deckung, jedoch sind alle Platten gleich groß, was die Eindeckung vereinfacht.