Holz

Aus Dachdeckerwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Holzarten

Man unterscheidet im Wesenlichen zwei Holzarten:

Laubholzbäume

z.B. Eiche, Buche, Esche usw.

Eiche ist ein heimisches Hartholz. Durch die in Eiche enthaltene Gerbsäure hat das Holz einen natürlichen Fäulnisschutz und ist bei dauerhaft nasser Lagerung (Pfahlgründung von Venedig) genauso unbegrenzt haltbar wie im dauerhaft trocken eingebauten Zustand (Dachstühle aus dem Mittelalter). Als Bauholz hat Eiche heute nur im Bereich des Denkmalschutzes seine Bedeutung. Für die normale Verwendung als Konstruktionsholz ist Eiche zu teuer.

Buche ist ebenfalls ein heimisches Hartholz. Obwohl die Härte von Buche ähnlich hoch ist wie bei Eiche, ist eine Anwendung im Außenbereich nicht möglich. Buche reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit. Bereits nach wenigen Tagen zeigen sich Stockflecken bei freier Bewitterung. Buche ist ein typisches Möbelholz oder als Furnier Basis für hochfeste Platten für den Innenbereich (Multiplex).

Esche ist extrem langfaserig und zäh. Es wird für hochwertige Werkzeuggriffe z. B. an Äxten und Hämmern eingesetzt

Nadelholzbäume

z.B. Kiefer, Tanne, Fichte, Lärche

Vor- und Nachteile von Holz als Werkstoff

Vorteile

  • CO² neutraler Energielieferant (nachwachsender Rohstoff)
  • ist relativ gut wärmedämmend und gleichzeitig wärmespeichernd
  • leichter zu bearbeiten als Stahl oder Beton
  • Holz ist hygroskopisch (nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie auch wieder ab, gutes Raumklima)

Nachteile


Aufbau des Holzes

Die Hauptbestandteile von Holz sind Cellulose (ca. 50%), Cellulosebegleiter (ca. 25%) und Lignin.

Holzquerschnitt.JPG
Im Stammquerschnitt dieses Fichtenstammes sind folgende Schichten zu erkennen:


  • Borke - unbelebte äußere Schutzschicht
  • Rinde - belebte äußere Schutzschicht
  • Bast - senkrechter Nährstofftransport
  • Kambium - jährliche Zuwachschicht
  • Jahresringe mit Frühholz und Spätholz
  • Markröhre und Markstrahlen - Nährstoffverteilung über den Stammquerschnitt



Jahresringe.JPG

Ein Jahresring läßt sich farblich sehr gut daran erkennen, dass er aus Frühholz und Spätholz besteht. Im Winter ist der Zuwachs langsam, die Zellen sind dichter und damit dunkler (Spätholz, kleine Zellen mit dicken Zellwänden). Im Frühjahr und Sommer ist der Zuwachs kräftig, die Zellen sind größer und damit heller (Frühholz, große Zellen mit dünnen Zellwänden).




Die Dichte und Gleichmäßigkeit der Jahresringe ist für die Tragfähigkeit des Holzes von entscheidender Bedeutung.

Merke: Je größer der Spätholzanteil, desto höher die Tragfähigkeit! Aus diesem Grund sind "nordische Hölzer", die langsam gewachsen sind in der Regel tragfähiger als Hölzer aus gemäßigten Klimazonen.

Weiterführende Links