Fußeinteilung deutsche Deckungen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. August 2014, 19:01 Uhr
Deutsche Deckung Bogenschnitt (Bogenschnittdeckung)
Bei der deutschen Deckung mit der Bogenschnittschablone wird im allgemeinen eine Platte mit den Maßen 30/30 cm eingesetzt. Für diese Platten haben sich praxisgerecht e Fußlängen in Abhängigkeit von der Dachneigung herausgestellt. Mit dieser Fußlänge wird die Dachfläche eingeteilt. Man beginnt mit einem Fussgebinde dessen Breite der Plattenhöe entspricht. Danach wird so lange wie möglich mit der Fußlänge aus der Tabelle eingeteilt. Zum Schluss bleibt ein Rest.
Anmerkung Selbstverständlich kann die Einteilung auch andersartig vorgenommen werden, solange die Mindestüberdeckung, die Mindestgebindesteigung, gelcihhmäßige Fußlängen usw. eingehalten wird. Mit dieser beschriebenen Vorgehensweise ist die Einhaltung gewährleistet.
Schuppendeckung
Bei der Schuppendeckung kann man die Traufe genau wie bei der Deutschen Deckung mit der Bogenschnittschablone einteilen. Da es jedoch keine einheitliche Steingröße gibt, die Steingröße sich nach der Dachneigung richtet, muss man die Fusslänge durch Auslegen ermitteln.
Altdeutsche Deckung
Vorwort
Häufig erhalten wir von eingesessenen Dachdeckermeistern die Kritik, dass sie niemals auf diesem Weg die Fußlänge ermittelt hätten oder ermitteln würden. Vielmehr würden sie die Fußeinteilung per Augenmaß vornehmen. Diese Anleitung stünde auch nicht in den Fachregeln.
Diese Kritik ist berechtigt, denn es gibt wirklich keinerlei Vorschriften zur Fußeinteilung in den Fachregeln. Ein erfahrener Schieferdecker nimmt die Fußeinteilung auf Grund seiner reichen Berufserfahrung vor und hält dabei die wenigen in den Fachregeln vorgegebenen Regeln, wie z.B. Mindestüberdeckung, Mindestgebindesteigung, ein. Die nachfolgende Anleitung soll jedoch dem unerfahrenen Dachdecker eine Hilfestellung sein, wie er die Fußeinteilung vornehmen könnte und dabei regelkonform ausführt.
Anleitung
Zunächst muss man für die an der Traufe verwendete Steingröße ein paar Maße berechnen:
Höhenüberdeckung = Steinhöhe * 29 / 100
Gebindehöhe = Steinhöhe - Höhenüberdeckung
Rückenhöhe = Gebindehöhe / 3
Danach ermittelt man die Mindestgebindesteigung. Jedoch wählt man als Radius des Viertelkreises die Steinhöhe
Zusätzlich wird noch ein Hilfslinie im Abstand Rückenhöhe über der Trauflinie gezogen.
Mit dieser Hilfslinie wird die maximale Fußlänge für diese Decksteinhöhe bestimmt, wie im Bild angezeigt
Nun ist ein weiterer Satz Berechnungen durchzuführen:
Trauflänge - Steinhöhe = aufzuteilendes Traufmaß
aufzuteilendes Traufmaß / max Fußlänge
Das Ergebnis ist aufzurunden und ergibt die Anzahl Fussgebinde
aufzuteilendes Traufmaß / Anzahl Fussgebinde = tatsächliche Fußlänge
Anmerkung: Rundet man im dritten Schritt fälschlicherweise ab, so wird die maximal zulässige Fußlänge überschritten und damit die Mindestgebindesteigung unterschritten.
Danach kann man die Trauflänge mit den Maßen für die Steinhöhe und die tatsächliche Fußlänge einteilen.
weiterführende Links
- Einteilung der Dachfläche bei den deutschen Deckungen
- Fußeindeckung der altdeutschen Deckung
- Fußeindeckung der Bogenschnittdeckung
Im Folgenden besteht die Möglichkeit eine vollständige Traufeinteilung sich Schritt für Schritt noch einmal anzuschauen.