Exkurs: Errichtung einer Photovoltaikanlage an einem Wohnhaus

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Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einem Wohnhaus

Das der durch die Menschen verursachte Treibhauseffekt zu einer weltweiten Klimaveränderung führt ist längst kein Befürchtung mehr sondern herrschender wissenschaftlicher Standart und kann somit als erwiesene Tatsache betrachtet werden. Sowohl die weltweit führenden Wissenschaftler als auch die UNO untersuchen nicht mehr ob es zu einer globalen Erwärmung kommt, sondern "nur noch" wie hoch diese ausfällt und was die Folgen sein werden. Auch die Versicherungswirtschaft hat sich längst auf zukünftige Regulierungen von Umweltschäden eingestellt, die durch die Klimaerwärmung verursacht werden. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Einsatz regenerativer Energien, d.h. Energiegewinnung aus sich erneuernden Quellen wie Sonne, Wasser, Wind zunehmende Bedeutung. Der Einsatz dieser Energiequellen z.B. zu Stromerzeugung erzeugt kein CO2 und trägt somit nicht zur Verschärfung des Treibhauseffektes bei. An dieser Stelle soll exemplarisch gezeigt werden,

  • wie eine Photovoltaikanlage auf einem Wohnhaus angebracht werden kann
  • welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit sich diese Energiegewinnung rechnet
  • welche staatlichen Förderungen es für ein solches "Projekt" gibt.


Was ist Photovoltaik?

Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Zur genauen Funktionsweise: Energieumsetzer


Was passiert mit dem erzeugtem Strom?

Die meisten Photovoltaikanlagen, die auf privaten Gebäuden angebracht sind, erzeugen den Strom nicht zum Eigengebrauch. Der durch solche Anlagen erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Dafür erhält der Anlagenbetreiber eine gesetzlich festgelegte Vergütung von seinem Energieversorger. Der Betreiber einer Photovoltaikanlage hat also zwei Stromzähler. Einen, den jeder Mieter/Hausbesitzer hat und der den verbrauchten Strom "zählt" sowie einen zweiten, der den erzeugten Strom "zählt" und den der Besitzer der Anlage dann vergütet (bezahlt) bekommt. Da die Vergütung pro kWh z.Zt. (2009) mit 43ct deutlich höher ist als der Preis einer kWh (ca.19ct)erscheint das System derart attraktiv und lukrativ, dass man sich fragt, warum noch nicht auf jedem Haus eine Photovoltaikanlage installiert ist. Das liegt daran, dass gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit eine solche Anlage rentabel arbeiten kann, d.h, dass der Besitzer seine Ausgaben in möglichst kurzer Zeit wieder erstattet bekommt und auch, damit sich der hohe Energieeinsatz, den die Herstellung der Photozellen erfordert, ausgeglichen wird. Ansonsten wäre der Umweltschutzgedanke ins Gegenteil gekehrt und eine Photovoltaikanlage wäre letztendlich schädlich für die Umwelt.


Welche Voraussetzungen muss (m)ein Dach erfüllen, damit sich die Errichtung einer Photovoltaikanlage lohnt?

Eines vorweg: Allein das Vorhaben die Umwelt schonen zu wollen, wird wohl die wenigstens dazu bewegen, die Installationskosten aufzubringen. Die Anlage wird sich "rechnen" müssen. Dazu sollte die Dachfläche, die später einmal die Anlage tragen soll

  • in Südlage oder zumindest Südostlage liegen

Die Begründung ist ganz einfach: Dort gibt es die meisten Sonnenstunden am Tag. Ferner sollten keine Nachbargebäude, Schornsteine, Satellitenanlagen, Bäume oder ähnliches Schatten auf große Teile der Dachfläche werfen und letztlich sollte

  • die Dachneigung im Optimum zwischen 30° und 45° liegen,
weil bei diesem Einstrahlungswinkel die Photozellen die optimale Leistung erbringen. Bei flacher geneigten Dächern lässt sich diese Dachneigung durch die Unterkonstruktion herstellen. Natürlich ist nicht immer jede Bedingung optimal zu erfüllen. In solchen Fällen muss der "Bedingungsmix" bewertet werden. Hierbei helfen Fachfirmen und der örtliche Energieversorger. Im Internet finden sich vielfach "Ertragsrechner" von denen hier der der Energieagentur NRW empfohlen sein soll: