Enstehung eines Gewitters: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
Es können Blitzüberschläge von der Wolke zur Erdoberfläche und umgekehrt erfolgen, aber auch Überschläge innerhalb verschiedener Wolkenschichten sind möglich. Es bildet sich ein Blitzkanal, in dem mehrere Blitze den gleichen Weg nehmen können und das bekannte Wetterleuchten entsteht. Der dazugehörende Donner oder Donnerschlag entsteht durch die schlagartig expandierende Luft, welche sich im Blitzkanal bis zu 100000°C erhitzt. Eine wellenartig verlaufende Zone von Ausdehnung und Verdichtung radial zum Blitzkanal erzeugt Schallwellen und damit Donner. Durch die unterschiedlichen Laufzeiten von Licht (300.000 km/s und Schall 330 m/s) kann die Entfernung des Gewitters grob eingeschätzt werden, wobei einer Zeitdifferenz von 3 Sekunden grob einer Entfernung von ca. 1 Kilometer entspricht. | Es können Blitzüberschläge von der Wolke zur Erdoberfläche und umgekehrt erfolgen, aber auch Überschläge innerhalb verschiedener Wolkenschichten sind möglich. Es bildet sich ein Blitzkanal, in dem mehrere Blitze den gleichen Weg nehmen können und das bekannte Wetterleuchten entsteht. Der dazugehörende Donner oder Donnerschlag entsteht durch die schlagartig expandierende Luft, welche sich im Blitzkanal bis zu 100000°C erhitzt. Eine wellenartig verlaufende Zone von Ausdehnung und Verdichtung radial zum Blitzkanal erzeugt Schallwellen und damit Donner. Durch die unterschiedlichen Laufzeiten von Licht (300.000 km/s und Schall 330 m/s) kann die Entfernung des Gewitters grob eingeschätzt werden, wobei einer Zeitdifferenz von 3 Sekunden grob einer Entfernung von ca. 1 Kilometer entspricht. | ||
+ | [[Category:Blitzschutz]] |
Aktuelle Version vom 14. Januar 2007, 23:13 Uhr
In einer Gewitterwolke werden, bedingt durch Aufwinde (Cumulonimbuswolken) und durch die Tatsache, dass warme Luft leichter ist als kalte und nach oben aufsteigt, verschiedene Ladungsträger voneinander getrennt. Es entstehen positive und negative Ladungszentren. Eine mögliche Erklärung dafür ist die folgende:
Der Erdboden ist in der Regel mit negativen, die Atmosphäre darüber mit positiven Ladungsträgern besetzt. Dieser Zustand ist vergleichbar mit einem aufgeladenen Kugelkondensator. Bei einer Cumulonimbuswolke ist die Kuppe positiv geladen und an der 0°C -Temperaturgrenze sammeln sich die negativ geladene Teilchen. Eine Entladung findet nicht statt, solange sich keine Eis-/Schneekristalle bilden. Oberhalb der 0°C-Temperaturgrenze bilden sich Eiskristalle mit einer sie umgebenen Wasserhülle. Dabei sind die Kristalle selber negativ und die Wasserhülle positiv geladen. Auf- und Abwinde reißen jetzt teilweise diese Hülle fort und es entsteht eine Ladungstrennung. Eine solche Wolke arbeitet wie ein Generator zur Ladungstrennung und zwar solange, bis das Potential durch Überschlag = Blitzschlag ausgeglichen wird.
Blitzarten
Es können Blitzüberschläge von der Wolke zur Erdoberfläche und umgekehrt erfolgen, aber auch Überschläge innerhalb verschiedener Wolkenschichten sind möglich. Es bildet sich ein Blitzkanal, in dem mehrere Blitze den gleichen Weg nehmen können und das bekannte Wetterleuchten entsteht. Der dazugehörende Donner oder Donnerschlag entsteht durch die schlagartig expandierende Luft, welche sich im Blitzkanal bis zu 100000°C erhitzt. Eine wellenartig verlaufende Zone von Ausdehnung und Verdichtung radial zum Blitzkanal erzeugt Schallwellen und damit Donner. Durch die unterschiedlichen Laufzeiten von Licht (300.000 km/s und Schall 330 m/s) kann die Entfernung des Gewitters grob eingeschätzt werden, wobei einer Zeitdifferenz von 3 Sekunden grob einer Entfernung von ca. 1 Kilometer entspricht.