Blitzkugelverfahren: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Das Blitzkugelverfahren ist ein mögliches Verfahren zur Ermittlung von Eintrittstellen, die für einen direkten Blitzeinschlag in Frage kommen. Es definiert den durch einen Blitz gefährdeten Bereich als Kugel, deren Mittelpunkt die Spitze des Blitzes ist. Es gibt vier Blitzschutzklassen, die jeweils verschiedenen Wahrscheinlichkeiten dafür entsprechen, dass ein Blitz einschlagen könnte. | + | Das Blitzkugelverfahren ist ein mögliches Verfahren zur Ermittlung von Eintrittstellen, die für einen direkten Blitzeinschlag in Frage kommen. Es definiert den durch einen Blitz gefährdeten Bereich als Kugel, deren Mittelpunkt die Spitze des Blitzes ist. Es gibt vier Blitzschutzklassen, die jeweils verschiedenen Wahrscheinlichkeiten dafür entsprechen, dass ein Blitz einschlagen könnte. Für jede Blitzschutzklasse wird eine Blitzkugel mit einem bestimmten Radius definiert. |
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+ | Einen absoluten Blitzschutz gibt es also nicht. Man kann durch die Wahl der Kugel, die über das Gebäude abgerollt wird und den daraus gezogenen Konsequenzen, die Wahrscheinlichkeit für einen Blitzeinschlag absenken. '''Je kleiner die Kugel, desto geringer die Wahrscheinlichkeit.''' |
Version vom 1. Juli 2013, 21:08 Uhr
Das Blitzkugelverfahren ist ein mögliches Verfahren zur Ermittlung von Eintrittstellen, die für einen direkten Blitzeinschlag in Frage kommen. Es definiert den durch einen Blitz gefährdeten Bereich als Kugel, deren Mittelpunkt die Spitze des Blitzes ist. Es gibt vier Blitzschutzklassen, die jeweils verschiedenen Wahrscheinlichkeiten dafür entsprechen, dass ein Blitz einschlagen könnte. Für jede Blitzschutzklasse wird eine Blitzkugel mit einem bestimmten Radius definiert.
Blitzschutzklasse | Radius der Blitzkugel |
I | 20 m |
II | 30 m |
III | 45 m |
IV | 60 m |
Mit dem Blitzkugelverfahren kann man durch Abrollen einer Kugel über ein maßstäbliches Modell der Gebäude die gefährdeten Stellen bestimmen. Jede Blitzschutzanlage muss einer vollständigen Überprüfung nach dem Blitzkugelverfahren standhalten können.
Erfahrungsgemäß kann an jedem Ort einer Anlage, die von einer Kugel der entsprechenden Blitzschutzklasse berührt werden könnte, ein Blitzschlag genau dieser Blitzschutzklasse erfolgen. Die gefährdeten Stellen sind in der obigen Zeichnung rot gekennzeichnet.
Je kleiner der Radius der Blitzkugel angenommen wird, desto mehr potenzielle Einschlagstellen werden erkannt.
Durch auf die Garage aufgesetzte Fangstangen kann die Gefährdung dieses Gebäudeteils gesenkt werden. Es wird nämlich keine Teil des Gebäudes mehr durch die Kugel erfasst. In braun ist der für diese Gefährdungsklasse geschützte Bereich angegeben.
An der Dachfläche des Wohngebäudes sind jedoch weitere Maßnahmen zum Blitzschutz erforderlich.
Einen absoluten Blitzschutz gibt es also nicht. Man kann durch die Wahl der Kugel, die über das Gebäude abgerollt wird und den daraus gezogenen Konsequenzen, die Wahrscheinlichkeit für einen Blitzeinschlag absenken. Je kleiner die Kugel, desto geringer die Wahrscheinlichkeit.