Materialkunde

Aus Dachdeckerwiki
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Die ältesten Deckmaterialien, die eingesetzt wurden, waren Gras und Strohsoden. Aber schon die Römer entdeckten, dass man Ton und Lehm zu Ziegeln brennen konnte. Hauptsächlich wurden aber über viele Jahrhunderte Materialien eingesetzt, die vor Ort vorhanden waren. Erst mit der Industrialisierung war man in der Lage hochwertige Deckmaterialien in großer Menge herzustellen und über große Entfernungen zu transportieren.

Abdichtungsmaterialien

Abdichtungsmaterialien bestehen aus wasserdichten Materialien. Die Überdeckungen und Nähte sind wasserdicht.

Bitumen

Bitumen eignet sich besonders gut für die Herstellung von Dachbahnen wegen

  • seines thermoplastischen Verhaltens (unter Wärmeeinwirkung verformbar)
  • seiner guten Haftfähigkeit
  • seiner Wasserdichtigkeit

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Polymerbitumen

Unter Polymerbitumen versteht man ein Bitumen - Kunststoffgemisch. Durch die Kunststoffbeigabe wird die Alterungsbeständigkeit und die UV-beständigkeit von Bitumen verbessert. Außerdem haben Polymerbitumenbahnen eine hohe Dehnfähigkeit. Im Gegenzug muss bei Polymerbitumenbahnen mehr auf Überhitzung geachtet werden, da Bitumen und Kunststoff verschiedene Schmelzeigenschaften haben. Die Kunststoffbeigabe beträgt ca 5 bis 30 %. Es gibt zwei verschiedene Kunststoffe, die dem Bitumen beigegeben werden können. Die Bahnen sind entsprechend gekennzeichnet. So bedeutet PYP Plymerbitumen mit einer Beigabe von plastomerem Kunststoff, während PYE auf eine Beigabe von elsatomerem Kunststoff hindeutet.

Kunststoffe

Bitumen hat einen Nachteil. Es ist nicht reißfest. Aus diesem Grund müssen bituminöse Dachbahnen eine Trägereinlage erhalten. Kunststoffe bestehen dagegen aus langen Molekülfäden, die sich bei der Herstellung verwirbeln. Das makroskopische Aussehen entspricht einem Vlies. Bahnen aus Kunststoff benötigen deshalb keine Trägereinlage und sind trotzdem reißfest. Weiterhin ist die Qualität derartig, dass man die Abdichtung im allgemeinen einlagig ausführen kann.

Rohstoffe für die Kunststofferzeugung sind Naturstoffe, wie Zellulose, Kohle, Erdöl Erdgas, den wichtigsten natürlich vorkommenden Kohlenstoff/Wasserstoff-Verbindungen. Man unterscheidet drei Kunststoffgruppen, nämlich elastomer, duromer und plastomer. Zwei davon werden für die Herstellung von Hochpolymerbahnen eingesetzt.

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regensichere Deckmaterialien

Regensichere Deckmaterialien müssen nicht unbedingt wasserdicht sein. So darf sich nach einer gewissen Zeit Tropfen an der Unterseite zeigen oder es dürfen Fugen vorhanden sein. Durch geeignete Maßnahmen muss das Wasser abgeleitet werden. Die Regeldachneigung gibt bei derartigen Werkstoffen die unterste Dachneigungsgrenze an, bei der das Material sich noch als regensicher erwiesen hat.

Ziegel

Der Rohstoff Ton und Lehm, aus dem die Dachziegel hergestellt werden, wird meist vor Ort abgebaut, aufbereitet, geformt und schließlich gebrannt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Wassergehalt gleichmäßig und das Rohmaterial homogen ist.

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Dachsteine

Im Unterschied zu Ziegeln werden Dachsteine nicht gebrannt, sondern abgebunden. Dachsteine werden, ähnlich wie Strangziegel, auf einer Art Strangpresse hergestellt. Ein Endlosstrang wird in festen Abständen von einem Draht zertrennt. Dachziegel haben daher auch eine festen Querschnitt und sie haben keine Querfalz.

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Schiefer

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Schiefer ist ein 350 Millionen Jahr altes Umprägungsgestein, dass sich auf Grund seiner Entstehung plattig schlagen läßt. In Deutschland wird es untertage, in Frankreich und Spanien im Tagebau gewonnen. Auf dem Meeresboden abgelagertes Gestein wurde unter Druck verpresst und verfestigt. Dabei wurden die Schichten erhalten. Durch die Umprägung hat sich die Gesteinsstruktur lamellenförmig angeordnet. Dadurch läßt sich Schiefer in einer Ebene plattig spalten.

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FZ-Platten

Faserzementplatten werden maschinell hergestellt. Dazu wird ein Gemisch aus Zement und Fasern gepresst und getrocknet. Sie sind ein sogenannter Verbundwerkstoff. Darunter versteht man einen Werkstoff aus mehreren Materialien, die unterschiedlichen Aufgaben übernehmen.

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Metalle

Nachdem früher Metalle fast nur auf Kirchtürmen als Deckmaterialien eingesetzt wurden, trifft man sie jetzt auch häufige zur Eindeckung von Privathäusern an. Dachrinnen aus Zink, Schürzen an Kaminen aus Blei, Kehlbleche waren lange die einzige Metalle, die der Dachdecker einsetzte. Aber auch hier hat sich im Laufe der Jahre ein Wandel vollzogen.

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sonstiges

Holz und Holzwerkstoffe

Holz und Holzwerkstoffe werden im wesentlichen zur Unterkonstruktion eingesetzt. Es ist ein nachwachsender Rohstoff und daher aus ökologischen Gesichtspunkten ein sinnvoller Rohstoff. Es ergeben sich jedoch daraus auch Probleme in Bezug auf Haltbarkeit und Lebensdauer, die beim Einsatz beachtet und berücksichtigt werden müssen.