Dachsteine
Geschichte des Dachsteins
Bereits vor 2.000 Jahren hatten die Römer Techniken der Betonherstellung entwickelt. Diese Kenntnisse gingen jedoch mit dem Untergang des Römischen Reiches verloren und wurden erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt. Die neuzeitliche Entwicklung des Dachsteines geht auf eine Erfindung von Adolph Kroher zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Dachsteinherstellung eine Renaissance. Die erste automatische Anlage zur Produktion von Dachsteinen wurde Mitte der 30er-Jahre in England in Betrieb genommen. Leiter war ein deutscher Ingenieur, der nach Großbritannien übergesiedelt war. Der enorme Baubedarf nach dem 2. Weltkrieg führte zur entscheidenden Entwicklung der maschinellen Fertigung des Dachsteins in Deutschland. 1953 wurden erstmalig Dachsteine aus Beton industriell in großen Stückzahlen gefertigt. Das erste automatische Dachsteinwerk entstand in Heusenstamm bei Frankfurt.
Quelle: www.dach-carle.de
Herstellung
Im Unterschied zu Ziegeln werden Dachsteine nicht gebrannt, sondern abgebunden. Der sonst übliche Energieaufwand zum Brennen eines Tondachziegels entfällt. Dachsteine werden, ähnlich wie Strangziegel, mit einer Art Strangpresse hergestellt. Ein Endlosstrang wird in festen Abständen von einem Draht zertrennt. Dachsteine haben daher eine feste Breite von 330 mm und eine konstante Höhe von 420 mm. Sie besitzen keine Querverfalzung.
Rohstoffe
* Mineralien * Portlandzement * Farbstoffe * Wasser
Farbgebung
- durchgefärbt mit zementfesten Farbpigmenten. So sind jedoch nur Farben mit hohem Grauanteil möglich.
- granuliert - Die Oberflächenfarbgebung besteht aus einer Zementschlämme mit eingestreutem Farbgranulat. Sie ist haftfester als eine Oberflächenbeschichtung, ermöglicht aber nur eine eingeschränkte Farbgebung.
- Oberflächenbeschichtung - Eine Kunststofffarbbeschichtung, die auf den Rohling aufgebracht wird. Es sind u.A auch außergewöhnliche Farbtöne möglich.
Formen
Format
Dachsteine lassen sich in vier verschiedene Gruppen einteilen.
Längsfalzausbildung
hochliegende Wasserfalz
Die Längsfalz liegt über der wasserführenden Ebene
tiefliegende Wasserfalz
Die Längsfalz liegt unter der wasserführenden Ebene