Aufbau einer Außenwandbekleidung
Fassadenbekleidungen dürfen ohne Baugenehmigung ausgeführt werden, wenn folgende Einschränkungen beachtet werden:
- Die Fassade darf nicht höher sein als zwei Vollgeschosse.
- Die Höhe darf 8.00 m nicht überschreiten.
Unterkonstruktion
Grundholz
Die Konterlatten/Grundhölzer sind auf dem Mauerwerk mit geeigneten Verankerungsmitteln zu befestigen. Darunter versteht man im allgemeinen eine Befestigung mit Dübel und Schrauben. Die Art und Ausführung ist vom Untergrund und vom Befestigungsgegenstand abhängig.
Untergründe können aus:
- Lochziegeln
- Lochsteinen
- Hohlblocksteinen
- usw.
mit oder ohne Putzschicht bestehen.
Beispiele Untergrund
Gasbeton | Unipor-Ziegel (Lochziegel) | Hohlblock |
Für die verschiedenen Untergründe sind verschiedene Dübeltypen erforderlich. Ein paar Beispiele sollen hier gezeigt werden.
Beispiele Dübeltypen
Gasbetondübel | Injektionsanker mit Netz | Rahmendübel mit langem Spreizteil |
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Traglattung
Die Traglatten werden mit 2 Verbindungsmitteln, i.a. Schraubnägel, auf den Konterlatten befestigt. Sie sind versetzt anzuordnen, um eine Spaltung der Latte zu vermeiden. Die Bekleidung z.B. aus FZ-Platten wird dann schließlich mit Befestigungsmitteln auf den Traglatten befestigt.
Beispiel von zugelassenen Schraubnägeln | Nagelanordnung | |
Übliche Lattenquerschnitt sind
- 30/50 mm, 30/70 mm, 40/40 mm und 40/60 mm bei Nagelbefestigung
- wie oben, aber zusätzlich noch 24/48 mm bei Klammerbefestigung
Tabelle aus den Hinweisen für Holz und Holzwerkstoffe
Nennmaß | Axialabstand | Sortierklasse | Kennzeichnung |
24/48mm | bis 0,70m | S 13 | Blau |
24/60mm | bis 0,80m | S 13 | Blau |
30/50mm | bis 0,80m | S 10 | Rot |
40/60mm | bis 1,00m | S 10 | Rot |
Beispiel einer Markierung
Lattenquerschnitt 4/6cm S 10
Bei der Auswahl der Verbindungs- und Verankerungsmittel ist auf ausreichen Scherfestigkeit zu achten.
Anforderungen
- Traglatte - Sie müssen der Sortierklasse S10 entsprechen. Mindestquerschnitt 30/50 mm oder 24/60 mm
- Grundholz - Sie müssen der Sortierklasse S10 entsprechen. Mindestquerschnitt 30/50 mm
- Schalung - Die für eine Schalung verwendeten Bretter müssen ebenfalls der Sortierklasse S 10 entsprechen und eine Brettdicke von 24 mm aufweisen.
Aufbau/Ausführung
Der Aufbau ist dann mit dem zweischaligen, belüfteten Flachdachaufbau vergleichbar. Denn durch Dampfdiffusion wandert Feuchtigkeit vom Gebäudeinnern nach außen und kondensiert im Mauerwerk oder der Dämmung. Dies kann zur Durchfeuchtung von Wand und Wärmedämmung führen. Dies zerstört die Funktion der Dämmung und das Holz wird faul. Durch ausreichende Hinterlüftung kann dieser Schaden vermieden werden.
Die Dämmung kann sowohl im Innenraum also auch außen angebracht werden. Vor- und Nachteile der beiden Ausführungen konnen Sie hier nachlesen.
Bei der Ausführung ist darauf zu achten, dass
- der Abstand zwischen Dämmung und Hinterkante Querlatte oder Schalung 2 cm
- der Querschnitt der Traglatte mindestens 11 cm²
- der Lüftungsquerschnitt für Zu- und Ablüftöffnungen auch an Durchdringungen 50 cm²/m beträgt.
Bekleidung
Die Bekleidung kann z.B. mit verschiedenen kleinformatigen Platten aus
- Schiefer oder
- Faserzementplatten
in verschiedenen Deckungen ausgeführt werden. Unter kleinformatigen Platten versteht man Deckelemente, die kleiner als 0,4 m² sind. Die Anzahl der Befestigungen ist von der Größe der Steine abhängig. Z.B. Steine für die altd. Deckung und Schuppendeckung erhalten ab Steingrößen > 20/20cm 3 Befestigungselemente.
Unter Materialkunde finden Sie mehr Informationen zu Gewinnung von Schiefer und Herstellung von Faserzementplatten.
Deckungen
Schiefer
- altdeutsche Deckung
- Schuppendeckung
- deutsche Deckung (Bogenschnittdeckung)
- gezogene Deckung
- Rechteckdoppeldeckung
- Spitzwinkeldeckung
- waagerechte Deckung
- Wabendeckung
- besondere regionale Deckungen