Holzschutz: Unterschied zwischen den Versionen
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==chemischer Holzschutz== | ==chemischer Holzschutz== |
Version vom 2. Juni 2015, 15:09 Uhr
Einleitung
Man unterscheidet den
- chemischen und den
- konstruktiven Holzschutz
Die Holzschädlinge sind hinter den Nährstoffen oder der Feuchtigkeit, die im Holz gespeichert ist her. Tierische Schädlinge (Käfer) legen gerne ihre Eier unter der Rinde geeigneter Bäume ab. Konstruktiver Holzschutz greift hier an. Durch geeignete Maßnahmen soll die Feuchtigkeit des Holzes niedrig gehalten werden, so dass das Holz nicht den nötigen Nährstoff für den Schädling darstellt. Entrindete Bäume bieten den Eiern keinen Schutz für die Entwicklung zur Larve und sind ebenso uninteressant.
konstruktiver Holzschutz
Unter konstruktivem Holzschutz versteht man also:
* Entrinden * trockenes Holz verwenden * trocken Lagern * Trennschicht auf z.B. Mauerwerk * Alle baulichen Maßnahmen, die Holz vor Feuchtigkeit schützen (dazu gehört z. B. auch eine funktionierende Dacheindeckung)
chemischer Holzschutz
Beschreibung Holzschutzmittel | Einbringverfahren "Tauchen" |
Der chemische Holzschutz versucht
- vorbeugend das Holz für die Schädlinge ungenießbar zu machen oder
- bekämpfend Schädlinge abzutöten.
Basis für Holzschutzmittel können
- Salze oder
- Öle
sein.
Im folgenden sollen die Vor- und Nachteile der Holzschutzmittel aufgezeigt werden.
Holzschutz auf Salzbasis
Vorteile | Nachteile |
große Eindringtiefe geeignet für Vollschutz |
auswaschbar können Metalle und Glas angreifen |
Holzschutz auf Ölbasis
Vorteile | Nachteile |
wasserabweisend guter Wetterschutz |
geringe Eindringtiefe Absplitterungen ungeschützt |
Schutzwirkung
Die Schutzwirkung des Holzschutzmittel ist wesentlich von der Eindringtiefe des Mittels abhängig. Je nach Eindringtiefe unterscheidet man zwischen
Oberflächenschutz | Randschutz | Tiefschutz | Vollschutz |
nur an der Oberfläche | bis zu 10mm Eindringtiefe | mehr als 10mm Eindringtiefe | mit Holzschutzmittel durchdrungen |
Einbringverfahren
Vom Einbringverfahren ist die Eindringtiefe des Holzschutzmittels abhängig
- Oberflächenschutz erreicht man durch Streichen, Spritzen oder Sprühen
- Randschutz wird durch Tauchen oder Trogtränkung erreicht
- für Tief- und Vollschutz verwendet man das Kesseldruckverfahren
Prüfprädikate
Prüfprädikate geben darüber Auskunft, wozu und wie ein Holzschutzmittel eingesetzt werden kann. Die für den Dachdecker wichtigsten lauten:
- I - gegen Insekten
- P - gegen Pilz
- v - vorbeugendes Holzschutzmittel
- b - bekämpfendes Holzschutzmittel
- S - geeignet zum Streichen und Sprühen
- E - geeignet für Holz, das extremer Beanspruchung ausgesetzt ist
- W - für der Witterung ausgesetztes Holz
Ein Holzschutzmittel mit der Kennzeichnung PIvS kann also vorbeugend zur Pilz und Insektenbekämpfung eingesetzt werden und ist zum Streuchen und Sprühen geeignet.
Die Gebrauchsklasse entscheidet darüber welche Holzschutzmaßnahme eingesetzt werden muss.