Hieb: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Da in der altdeutschen Deckung Steine unterschiedlicher Größe eingesetzt werden, wird bei kleiner werdenden Steinen auch die | + | Da in der altdeutschen Deckung Steine unterschiedlicher Größe eingesetzt werden, wird bei kleiner werdenden Steinen auch die Überdeckung kleiner, die sich aus der Steinhöhe ergibt.Im normalen Hieb würde dann irgendwann die Mindestüberdeckung unterschritten werden. Bei einer Unterschreitung der Seitenüberdeckung wechselt man deshalb zu einem Stein des sogenannten scharfen Hiebes. Dadurch konnten auch kleinere Steine eingesetzt werden,die die nötige Seitenüberdeckung gewährleisten konnten. |
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+ | Heute sind die Steingrößen und Überdeckungen durch Tabellen in den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks geregelt. | ||
==stumpfer Hieb== | ==stumpfer Hieb== |
Version vom 24. Januar 2007, 11:11 Uhr
Geometrie
normaler Hieb | scharfer Hieb |
Die nachfolgende Tabelle beschreibt den Zusammenhang zwischen Rücken- und Brustwinkel, Höhen- und Seitenüberdeckung bei den Decksteinen im scharfen und normalen Hieb.
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normaler Hieb | scharfer Hieb |
Höhenüberdeckung | 29% | 29% |
Seitenüberdeckung | 29% | 38% |
Rückenwinkel | 125° | 135° |
Brustwinkel | 74° | 65° |
Die Prozentzahlen beziehen sich immer auf die Steinhöhe.
Würde man die Seitenüberdeckung als Prozentanteil der Steinbreite ermitteln, würde das bedeuten, dass beim altdeutschen Dach die Steine in einem Gebinde unterschiedliche Seitenüberdeckung hätten - schmale Deckstein weniger als breite Deckstein. In einem Gebinde müssen aber alle Decksteine die gleiche Überdeckung haben.
In der nachfolgenden Darstellung sieht man deutlich den Unterschied in der Seitenüberdeckung bei gleicher Steinhöhe der Decksteine.
Warum scharfer und normaler Hieb
Da in der altdeutschen Deckung Steine unterschiedlicher Größe eingesetzt werden, wird bei kleiner werdenden Steinen auch die Überdeckung kleiner, die sich aus der Steinhöhe ergibt.Im normalen Hieb würde dann irgendwann die Mindestüberdeckung unterschritten werden. Bei einer Unterschreitung der Seitenüberdeckung wechselt man deshalb zu einem Stein des sogenannten scharfen Hiebes. Dadurch konnten auch kleinere Steine eingesetzt werden,die die nötige Seitenüberdeckung gewährleisten konnten.
Heute sind die Steingrößen und Überdeckungen durch Tabellen in den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks geregelt.
stumpfer Hieb
Der Vollständigkeit halber sei auch erwähnt, dass es noch einen sogenannten stumpfen Hieb gibt, der aber in den alten Bundesländern selten bis gar nicht eingedeckt wird. Seine Geometrie ist ein wenig komplexer, als die Geometrie der in Westfalen bekannten Hiebformen.