Bauwerksabdichtung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bodenplatte überragt im allgemeinen, wie in der Abbildung zu sehen, das Mauerwerk. Im Kehlbereich ist die Abdichtung so in die Waagerechte zu führen, dass keine Bruchstelle entsteht.
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Die Bodenplatte überragt im Allgemeinen, wie in der Abbildung zu sehen, das Mauerwerk. Im Kehlbereich ist die Abdichtung so in die Waagerechte zu führen, dass keine Bruchstelle entsteht.
 
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Anmerkung: Dies kann z.B. erfolgen, indem man die Ecke mit Speis füllt und anschließend eine (Bier-)Flasche durch die Ecke zieht.
 
Anmerkung: Dies kann z.B. erfolgen, indem man die Ecke mit Speis füllt und anschließend eine (Bier-)Flasche durch die Ecke zieht.

Version vom 1. Dezember 2008, 20:23 Uhr

Begriffsdefinition

Wasserarten am Bau

Wasser kommt in folgenden Formen am Bau vor:

  1. Niederschlag (Regen, Schnee, Tau usw.)
  2. Oberflächenwasser
  3. Sickerwasser
  4. Stauwasser
  5. Grundfeuchte/Grundwasser

Bei Bauwerksabdichtungen gegen die Wasserarten 2 - 5 wird unterschieden zwischen Abdichtungen gegen

   * nicht drückendes Wasser
   * drückendes Wasser

Unter nicht drückendem Wasser versteht man

   * Bodenfeuchtigkeit
   * sich aufstauendes Sickerwasser


Bei drückendem Wasser unterscheidet man
   * drückendes Wasser von außen (Grundwasser) und
   * drückendes Wasser von innen (Schwimmbäder, Wasserbehälter)

drückendes Wasser

Eine Wasserdruck haltende Abdichtung wird erforderlich, wenn das Gebäude unterhalb des Grundwasserspiegels steht. Die Abdichtung muss dem Wasserdruck standhalten. Die Abdichtung muss daher als geschlossene Wanne ausgebildet werden, die das Bauwerk ganz umschließt. Man spricht in diesem Fall von einer schwarzen Wanne.

Sie kann ausgeführt werden mit Bitumenschweißbahnen oder Bitumendichtungsbahnen, die mindestens eine Gewebe- oder Kupfereinlage besitzen, oder mit Kunststoffbahnen.

Es ist darauf zu achten, dass Kehlen und Kanten abgerundet werden.

Die Abdichtung muss eine geschlossene Wanne bilden, die mindestens 30 cm über den Höchstwasserstand reicht.

nicht drückendes Wasser

Nicht drückendes Wasser kann durch Kapillarwirkung in den Wandbaustoff eindringen. Gegen die natürliche Bodenfeuchte und langsam ablaufendes Sickerwasser sind Maßnahmen zu ergreifen. Im Folgenden sind die Besonderheiten in drei Bereichen aufgeführt

Bodenplatte

Abdichtung bodenplatte.gif

Die Bodenplatte ist gegen Bodenfeuchte nach unten zu sichern. Die Schichtenfolge könnte z.B. wie folgt aussehen:

   * kapillarbrechende Schicht unter der Bodenplatte
   * Trennschicht
   * Schutz des Kellerbodens durch flächige Abdichtung
   * Bodenplatte


Die Abdichtung kann ausgeführt werden in:

   * Bitumenbahnen
   * Kunststoffbahnen
   * Asphaltmastix

Die kapillarbrechende Schicht besteht aus grobkörniger Kies- oder Schotterschüttung.

Erfolgt die Abdichtung auf der Bodenplatte unterhalb des Estrichs, so ist die Abdichtung an der Wand ca. 10 cm hoch zu ziehen.

Anmerkung: Auf der Bodenplatte könnte alternativ auch eine trittfeste Dämmung und darauf der Estrich verlegt sein.

Wandflächen

Abdichtungwand.gif

Außerdem müssen Wandflächen gegen seitliche Feuchtigkeit abgedichtet werden. Hier sähe die Schichtenfolge wie nebenstehend abgebildet aus und bestünde aus

   * tragende Wand
   * Voranstrich
   * senkrechte Abdichtung
   * waagerechte Abdichtung
   * Dränplatten
   * Perimeterdämmung


Die Abdichtung kann ausgeführt werden in

   * Bitumen-,
   * Polymerbitumenbahnen,
   * kaltselbstklebende Bitumendichtungsbahnen
   * Bitumendickbeschichtung

Übergang Bodenplatte - Mauerwerk

Knick.gif

Die Bodenplatte überragt im Allgemeinen, wie in der Abbildung zu sehen, das Mauerwerk. Im Kehlbereich ist die Abdichtung so in die Waagerechte zu führen, dass keine Bruchstelle entsteht.
Anmerkung: Dies kann z.B. erfolgen, indem man die Ecke mit Speis füllt und anschließend eine (Bier-)Flasche durch die Ecke zieht.

weiße Wanne

WeisseWanne.gif

Werden dagegen Bodenplatte und Wand aus weniger wasserdurchlässigem Beton ausgeführt und die Arbeitsfugen besonders sorgfältig abgedichtet, so spricht man von einer weißen Wanne. Die Menge des durch den Beton dringenden Wassers ist sehr gering, so dass es an der Innenoberfläche des Raumes kaum warnehmbar verdunstet und in die Raumluft übergeht.