Belüftetes Dach: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Es handelt sich um einen belüfteten, zweischaligen (Ober- und Unterschale) Flachdachaufbau, vergleichbar mit einer belüfteten Außenfassade. Die Lüftungsebene ist allerdings bedeutend größer und beträgt ca. 15 cm. In der Regel wird auf einer Stahlbetondecke eine aufgeständerte Holzkonstruktion mit Schalung aufgebracht. Demzufolge können Faserdämmstoffe verwendet werden. Das Dach ist bauphysikalisch unbedenklich, vorausgesetzt, die Lüftungsebene hat eine einwandfreie Verbindung zur Außenluft und die eindiffundierte Feuchtigkeitsmenge ist nicht zu groß. Um dies zu gewährleisten kann unter der Wärmedämmung eine Dampfbremse (PE-Folie mit geringem sd-Wert)verlegt werden. Ist die Unterschale z.B. eine 14 cm dicke Stahlbetondecke, so ist | + | Es handelt sich um einen belüfteten, zweischaligen (Ober- und Unterschale) Flachdachaufbau, vergleichbar mit einer belüfteten Außenfassade. Die Lüftungsebene, als Längs- und Querlüftung, ist allerdings bedeutend größer und beträgt ca. 15 cm. In der Regel wird auf einer Stahlbetondecke eine aufgeständerte Holzkonstruktion mit Schalung aufgebracht. Demzufolge können kostengünstigere Faserdämmstoffe verwendet werden. Das Dach ist bauphysikalisch unbedenklich, vorausgesetzt, die Lüftungsebene hat eine einwandfreie Verbindung zur Außenluft und die eindiffundierte Feuchtigkeitsmenge ist nicht zu groß. Um dies zu gewährleisten kann unter der Wärmedämmung eine Dampfbremse (PE-Folie mit geringem sd-Wert)verlegt werden. Ist die Unterschale z.B. eine 14 cm dicke Stahlbetondecke, so ist sd = my * s = 75 * 0,14m = 10,5 m. Dabei ist my die Wasserdampfdiffusions-Widerstandszahl und s die Schichtdicke in Meter. Eine Dampfsperre ist dann nicht mehr erforderlich. |
+ | Ist die Oberschale gegenüber der Unterschale geneigt, so entsteht ein zusätzlicher Kamineffekt, der für eine bessere Durchlüftung des zweischaligen Flachdachaufbaus sorgt. Gegebenfalls kann in diesem Zusammenhang der erforderliche Lüftungsquerschnitt reduziert werden. Die Lüftungsöffnungen müssen vor Ungeziefer mit entsprechenden Sieben oder Gittern geschützt werden. |
Version vom 28. Mai 2008, 09:25 Uhr
Es handelt sich um einen belüfteten, zweischaligen (Ober- und Unterschale) Flachdachaufbau, vergleichbar mit einer belüfteten Außenfassade. Die Lüftungsebene, als Längs- und Querlüftung, ist allerdings bedeutend größer und beträgt ca. 15 cm. In der Regel wird auf einer Stahlbetondecke eine aufgeständerte Holzkonstruktion mit Schalung aufgebracht. Demzufolge können kostengünstigere Faserdämmstoffe verwendet werden. Das Dach ist bauphysikalisch unbedenklich, vorausgesetzt, die Lüftungsebene hat eine einwandfreie Verbindung zur Außenluft und die eindiffundierte Feuchtigkeitsmenge ist nicht zu groß. Um dies zu gewährleisten kann unter der Wärmedämmung eine Dampfbremse (PE-Folie mit geringem sd-Wert)verlegt werden. Ist die Unterschale z.B. eine 14 cm dicke Stahlbetondecke, so ist sd = my * s = 75 * 0,14m = 10,5 m. Dabei ist my die Wasserdampfdiffusions-Widerstandszahl und s die Schichtdicke in Meter. Eine Dampfsperre ist dann nicht mehr erforderlich. Ist die Oberschale gegenüber der Unterschale geneigt, so entsteht ein zusätzlicher Kamineffekt, der für eine bessere Durchlüftung des zweischaligen Flachdachaufbaus sorgt. Gegebenfalls kann in diesem Zusammenhang der erforderliche Lüftungsquerschnitt reduziert werden. Die Lüftungsöffnungen müssen vor Ungeziefer mit entsprechenden Sieben oder Gittern geschützt werden.